Das Chemieunternehmen Evonik investiert gemeinsam mit Siemens Energy am Standort Herne in eine Pilotanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Unter dem Projektnamen „H2annibal“ sollen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Hannibal zunächst bis 2025 neue Verfahren zur Wasserstoffproduktion erprobt werden. Der Herner Landtagsabgeordnete und stellv. Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Alexander Vogt sieht in dem Kooperationsprojekt eine Stärkung des Standortes Herne.
„Herne ist und bleibt ein wichtiger Standort für die deutsche Wasserstoffindustrie. Wo früher Kohle gefördert worden ist, erproben Evonik und Siemens Energy nun eine Testanlage, die erneuerbare Energien statt fossiler Quellen einspeist, um grünen Wasserstoff zu produzieren. Damit nimmt Herne eine wichtige Rolle für die nachhaltige und klimaneutrale Transformation unserer Industrie ein“, so Alexander Vogt.
Das Projekt wird mit 9,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Zur Herstellung von Wasserstoff wird Wasser mit Hilfe von Strom und Sauerstoff durch einen Elektrolyseur aufgespalten. Dieser Wasserstoff ist Ausgangsstoff für die Produktion von Isophorondiamin, einem wichtigen Material für Rotorblätter von Windkraftanlagen. Durch den Betrieb des neuen Elektrolyseurs von Siemens Energy können nach Angaben von Evonik rund 12.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.